Blasenentzündung, Hormone und die Pille... - es gibt auch einen ganzheitlichen Weg bei Hormonproblemen
- Stephanie Rosen-Strauch
- 6. März 2024
- 3 Min. Lesezeit
Beim großen Thema Hormone hatte ich bis vor Kurzem das Gefühl, dass einem niemand wirklich helfen kann. Der Frauenarzt beschränkt sich auf die weiblichen Hormone und lässt die Nebenniere außen vor, der Nephrologe ist wieder nur auf seinem Spezialgebiet unterwegs und berücksichtigt zu wenig den weiblichen Hormonhaushalt und jeder "doktert" im wahrsten Sinne des Wortes nur in einem winzig kleinen Teil des großen Ganzen herum. Ich bin daher überglücklich und dankbar als ich endlich auf Stephanie Rosen-Strauch gestoßen bin. Eine Hormonberaterin, die nicht nur eine Stelle sieht, sondern das große Ganze im Blick hat. Eine ganzheitliche Hormonberatung, die alles umschließt, weil wir mehr sind als nur eine Baustelle. Verpackt ist eine Hormonberatung bei Stephanie Rosen-Strauch mit einer herzerwärmenden Art, die ich selbst erfahren habe und jedem, der eine Hormonbaustelle hat, nur empfehlen kann. Sie sieht Dich in Deiner Ganzheit und genau darauf kommt es an.
Stephanie Rosen-Strauch hat mir dankenswerterweise nachfolgenden Gastbeitrag zur Verfügung gestellt, der besonders interessant ist für Frauen, welche die Pille nehmen oder genommen haben:
Ein heikles Thema bei betroffenen Frauen. Unsägliche Schmerzen beim Wasserlassen und im Unterleib. Eine endlose Odyssee mit Antibiotika-Gaben und Schmerzmitteln mündet nicht selten in einer regelrechten Angst vor dem Geschlechtsverkehr.
Ein Schuldiger ist auch schnell gefunden... das böse Bakterium E-coli, welches sich in der Blase ausbreitet und zu Entzündungen führt... Also ist die Standardtherapie "Antibiotika". Immer und immer wieder... und immer stärkere Antibiotika, weil die Blasenentzündungen ja immer wiederkehren. Was will Frau machen?!?
Wie wäre es, wenn Frau den eigentlichen Ursachen auf dem Grund geht?
Neben alternativen Maßnahmen, die Theresia Niedermeier so wunderbar in ihrem Buch: "Alles was Du wissen musst um Deine wiederkehrende Blasenentzündung für immer loszuwerden" beschreibt, gibt es noch den hormonellen Aspekt.
Vor ein paar Tagen hatte ich ein wunderschönes Gespräch mit einer jungen Frau, die sich (eigentlich) um alternative Verhütungsmethoden informieren wollte. Als ich sie fragte, warum sie das möchte, sagte sie, dass sie einen Zusammenhang zwischen der Pilleneinnahme und ihren ständigen Blasenentzündungen sehen würde.
Mit 14 Jahren wurde ihr die Pille verschrieben, weil sie (wie fast alle Pubertierende) mit Pickeln im Gesicht zu tun hatte. Also nahm sie regelmäßig die Pille. Fortan hatte sie jedoch immer wieder Blasenentzündungen, sodass sie zur Pille nun auch regelmäßig Antibiotika einnahm. Einen Zusammenhang bemerkte sie erst einmal nicht. Die Ärzte auch nicht.
Der Schönheitswahn des Internets setzte sie unter einem regelmäßigen Stress. Immer wieder verglich sie sich mit der angesagtesten Bloggerin auf einschlägigen Kanälen. Diäten, diverse Ernährungs- und Sporttrends und beworbene Kosmetika bestimmten ihren Alltag. Die Werbung für Hygieneartikel, die die Menstruation zu etwas macht, was Frauen als "monatliches, leidiges Übel" gut kaschieren können, steuerte dazu bei, dass sich die junge Frau noch weniger auf ihren Körper und seine Signale konzentrierte. Ihr Körper stand unter regelmäßigen Stress, der sich in Blasen- und sonstigen Infektionen bemerkbar machte. Doch mit Antibiotika konnte sie sich von einem Infekt zum nächsten "retten".
Bei Stress schüttet der Körper die Hormone Adrenalin und Cortisol aus, um den Körper kurzfristig mit Energie zu versorgen. Dabei handelt es sich um ein uraltes Programm, das uns das Überleben der Menschheit sicherte, falls der Säbelzahntiger um die Ecke lauerte.
Dauerhafter Stress führt jedoch zu einer Erschöpfung der Nebennieren, die diese lebensnotwendigen Hormone produziert. Also schaltet unser schlauer Körper auf Notprogramm und baut andere Hormone, die gerade nicht so wichtig für das Überleben sind, um. Vor allem das Sexualhormon Progesteron wird vom Körper in das lebensnotwendige Hormon Cortisol umgebaut. Für den Körper geht es hier ums nackte Überleben. Ihm ist es egal, was der Auslöser für diesen Stress ist... ob tatsächlich ein Säbelzahntiger lauert oder es sich um eine Schönheitsdiät handelt... Also verzichtet er vorerst auf die Möglichkeit, Kinder auszutragen und stopft alle Löcher durch den Umbau.
Dadurch gerät der komplette Hormonhaushalt in Schieflage. Sie Schilddrüse ist ebenso betroffen wie die Sexualhormone. Gerade das mangelnde Progesteron führt zu weiteren Symptomen. Es wird nur noch unzureichend Progesteron u.a. in Estriol umgebaut, was für die Schleimhäute im Körper essenziell ist. Estriol sorgt u.a. dafür, dass die Schleimhäute feucht bleiben. Die Blasenschleimhaut ist davon ebenso betroffen, wie die Schleimhäute im Darm, Mund, in den Augen, Vagina und sogar in den Gelenken.
In der Pille wird ein künstliches Progesteron, das sogenannte Progestin verwendet. Es gaukelt dem Körper eine Schwangerschaft vor. Progestin kann vom Körper jedoch nicht in Estriol oder Cortisol umgebaut werden, sodass es zwangsläufig zu Symptomen kommt. Wiederkehrende Blasenentzündungen sind nur eins von unzähligen Symptomen, wie z.B. PMS, Migräne, ungewollte Kinderlosigkeit, Leaky Gut, Gelenkerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Schlaf- und Zyklusstörungen, Übergewicht, Myome, Endometriose sowie depressive Verstimmungen.
Also checkt bei wiederkehrenden Blasenentzündungen auch Euren Stresspegel sowie Euren Hormonstatus mittels Speicheltest oder Beobachtungstabelle und geht den Ursachen auf den Grund!
Wenn Ihr Fragen dazu habt oder beraten werden möchtet, meldet Euch bei mir.
Alles Gute
Stephanie Rosen-Strauch
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