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So bringst Du Deine Blasenwand auf Vordermann

  • theresianiedermeie
  • 13. Okt. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt. 2021

Der Winter steht vor der Tür und somit auch die Blasenentzündungszeit. Damit wir die kalte Jahreszeit gut überstehen, schauen wir uns heute etwas sehr Wichtiges an, was uns dabei helfen kann. Unsere Blasenwandschutzschicht. Die können wir stark machen und vorbereiten. Wie das geht? Das erfährst Du hier!



Auf Deiner Blasenwand bildet sich ein Schutzfilm, welcher aus einem sulfatiertem Glykosaminoglykan-Netz (GAG-S) besteht. Dieses „Glyko-Dings…“ hört sich ganz schön kompliziert an. In einfachen Worten heißt es, dass zwischen Deinem Urin und dem tieferliegenden Blasengewebe sich eine wässrige schwefelhaltige Schicht aus Eiweißzuckern bildet, die dafür sorgt, dass keine Krankheitserreger in das tieferliegende Gewebe eindringen können und sich einnisten. Wir merken also, diese Schicht ist ganz schön wichtig, wenn wir nachhaltig gesund sein möchten.


Aus was besteht diese Schicht?


Drei wichtige Bestandteile, dieser Schicht sind

· Chondroitinsulfat

· Dermatansulfat

· Heparansulfat


Alle drei haben ein Wort gemeinsam, nämlich Sulfat. Sulfat heißt Schwefel und dieses Sulfat hat einen Sinn in dieser Schutzschicht. Die schützende Schicht aus diesen Eiweißzuckern, dient zum Schutz vor Bakterien und schädlichen Stoffen und ist unsere Abwehrbarriere Nr. 1.


Wie funktioniert diese Abwehr?


Dazu muss ich ein bisschen etwas aus der Physik aufgreifen, genauer aus der Elektrik. Wie Du weißt, gibt es einen Minus- und einen Pluspol. So ist jedem bekannt, dass sich zwei gegengesetzte Pole anziehen und zwei gleiche Pole abstoßen. Wenn man also zwei Minuspole aneinanderhält, werden diese sich diese gegenseitig abstoßen. Warum ist das interessant für uns und warum erzähle ich das ausgerechnet jetzt?


Durch Schwefel entsteht eine leicht negative Ladung in den abwehrenden Molekülen dieser Schleimschicht, die von den ebenfalls meist negativ geladenen Eindringlingen (Bakterien) nicht durchdrungen werden kann, weil diese - wie gesagt- ebenfalls negativ geladen sind und sich sozusagen abstoßen. Wir lernen also: Bei ausreichend vorhandenem Schwefel im Körper können diese Eiweißzucker (GAG-S) erst ihre negative Ladung aufbauen und so vollen Schutz der Blasenschleimhaut gewährleisten.[i]

Stell es dir so vor, dass diese Eiweißzucker einen schwefelhaltigen Mantel anziehen, sodass sie diese negative Ladung aufbauen können. Dieser Mantel stößt dann die negativ geladenen Eindringlinge einfach ab.


Deshalb ist es wichtig für diese Schutzschicht, dass ausreichend Schwefel vorhanden ist. Dies ist auch ein Grund warum man bei interstitiellen Zystitis mit DMSO behandelt, welches ebenso dem Gewebe Schwefel zuführen soll.


Ein weiterer wesentlicher Bestandteil dieser Schicht ist Hyaluronsäure. Sie ist eine natürliche körpereigene Substanz. Viele kennen sie aus der Kosmetik. Sie kann sehr viel Wasser binden und trägt maßgeblich dazu bei, dass die Blasenschleimhaut gebildet werden und die Zellneubildung zur Regeneration der Schutzschicht angeregt werden kann. Zahlreiche Studien belegen ihre Wirksamkeit, besonders bei interstitiellen Zystitis-Patienten, dass deren Leiden durch Hyaluronsäure verbessert werden konnte.


Wir fassen also zusammen: Damit die Schutzschicht voll funktioniert, ist ausreichend Schwefel und Hyaluronsäure erforderlich. Ein Mangel dieser Stoffe führt dazu, dass die Schutzschicht nicht ausreichend aufgebaut werden kann und aggressive Stoffe aus dem Urin in direkten Kontakt mit dem dahinter liegenden Blasengewebe (Urothel) kommen. So entstehen chronische Entzündungen.

Hyaluronsäure kann man hochdosiert in Kapseln einnehmen.

Schwefel nimmt man am besten in Form von MSM ein. MSM gibt es in Kapsel und in Pulverform. In der Pulverform lässt sich meist eine einfachere individuelle Dosierung finden, als in Kapseln. Allerdings ist das Pulver sehr bitter im Geschmack. Wer das nicht möchte, sollte auf Kapseln zurückgreifen.

Als tägliche Anfangsdosis für Erwachsene beginnt man mit 1 – 2 g. Je nach Beschwerden kann man dann die Dosis langsam steigern. Eine Steigerung bis zu 12 g täglich ist nicht ungewöhnlich, manchmal sogar mehr. Tagesdosen von über 6 g und mehr werden nur für einen befristeten Zeitraum empfohlen. Im Durchschnitt und zum dauerhaften Füllen des Schwefelgehalts im Körper sind meist täglich 1 – 6 g MSM notwendig. Die Dosierung ist individuell anzupassen. Auch eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind zu beachten, beispielsweise sei erwähnt, dass MSM auch die Blutplättchenbildung verhindern kann und somit bei Blutverdünnern deren Wirkung noch verstärken könnte. Bitte klär daher die Einnahme vorher mit Deinem Arzt ab.


PS: Einfach erklärt: Warum verhindert MSM die Blutplättchenbildung? Nur zum besseren Verständnis. Auch hier ziehen sich die Blutmoleküle die Schwefelmäntelchen an und sind daraufhin alle negativ geladen. Die Blutplättchen, welche alle negativ geladen sind, stoßen sich damit gegenseitig ab und können schon nicht mehr verkleben und verklumpen. Deshalb wirkt Schwefel in Form von MSM blutverdünnend. Genau das gleiche Prinzip, wie bei der Blasenwandschutzschicht, das Abstoßen von Molekülen, bringt hier den Effekt, dass die Blutplättchen sich eben nicht aneinander binden können und sich gegenseitig abstoßen und so schön flüssig bleiben.


Noch ein rechtlich notwendiger Hinweis dazu


Die hier vorgestellten Ansichten und vorgestellten Behandlungsmethoden sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und dienen lediglich zur Information. Dennoch übernehme ich und der Homepage-Betreiber keinerlei Haftung für Schäden jeglicher Art, welche sich aus dem direkten oder indirekten Gebrauch dieser Ratschläge ergeben. Die Ratschläge ersetzen keinesfalls eine fachlich fundierte Diagnose, Beratung oder Therapie bei einem Arzt oder Heilpraktiker. Die dargebotenen Therapieansätze beruhen zu einem Großteil auf persönlicher Erfahrung, intensiven Nachforschungen und Erfahrungsberichten und stehen nicht im Einklang mit der Schulmedizin. Die Verfasserin dieses Artikels hat keine schulmedizinische Ausbildung. Dieser Beitrag dient daher lediglich zu Informationszwecken und soll keinesfalls eine Empfehlung zur Selbstmedikation ohne ärztliche Beratung verstanden werden.




[i] Jinno A., Methods Mol Biol, 2015, 1229, 567; Hallak L., J of Virology, 2000, 74(22), 10508

 
 
 

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